Roswitha Bohmann

>>Stricken und Häkeln, allerdings mit ungewöhnlichen Materialien. Für mich ist meine künstlerische Arbeit immer mit Experimentierfreude verbunden. Deshalb verlassen meine Arbeiten zurzeit die Wand und werden zu dreidimensionalen Objekten und Rauminstallationen.<<



In den letzten Jahren konzentriert sich Roswitha Bohmann auf typisch weibliche Handarbeitstechniken: stricken, häkeln, sticken, knüpfen. Aus den so entstandenen, ursprünglich als Tafelbild oder Relief angelegten Arbeiten, sind mittlerweile raumgreifende Installationen geworden.

Der von Roswitha Bohmann in Kunst verwandelte Materialmix ist abenteuerlich. Unscheinbares, „armes“ Material, das normalerweise z. T. im Müll entsorgt werden würde, wie z. B. in Streifen geschnittene Plastiktragetaschen, Rettungsdecken, Müllbeutel, ausgediente Magnetbänder aus Video- oder Musikkassetten, wird ergänzt durch Geschenkbänder, Abschleppseile, konventionelle Garne zur Kleidungsherstellung, Drähte und Fäden jeglicher Art. Alles, was sich in Streifen schneiden und verstricken lässt, wird von ihr in ihre Objekte eingearbeitet. Es gibt Objekte mit opulenter, multikoloristischer Farbigkeit und karge, monochrome Vliese.

Aus Texturen, Strukturen, Mustern, Formen, Strängen, Flächen werden Wand und Raum okkupierende Reliefs und Skulpturen, mit Durchblick auf das Dahinter. Die durch Handarbeit entstandenen Objekte, weisen Löcher auf. So verstellen sie den Raum nicht gänzlich, sondern erlauben immer einen Blick auf das „Dahinter“.

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