25.10. - 16.11.2025
Werkschau 2025
Teil 2
Vernissage 25.10.2025, 11 Uhr
Einführung durch Dr.Elke Heege
Malerei
Fotografie
Objektkunst
Textilkunst
Werkschau 2025 – Teil 2
14 Positionen der Gegenwartskunst
Ruhig, verspielt, politisch – im zweiten Teil der Werkschau der Mitglieder des Kunsthaus Einbeck treffen erneut sehr unterschiedliche künstlerische Handschriften aufeinander. Aufgrund von vielen neuen Mitgliedern hatte sich der Einbecker Kunstverein entschlossen die jährliche Werkschau in zwei Ausstellungen aufzuteilen, um allen künstlerischen Positionen Raum und Beachtung zu geben. Der zweite Teil der Gemeinschaftsausstellung beginnt am
Samstag, den 25. Oktober 2025, mit einer Vernissage im Kunsthaus Einbeck.
Die Bandbreite der Techniken reicht von Malerei über Fotografie bis zu textilen Arbeiten und Objektkunst. Thematisch bewegen sich die Werke der 14 Mitglieder zwischen Erinnerung und Beobachtung, persönlicher Innenschau, gesellschaftlicher Auseinandersetzung und leiser Poesie.
Die Malerei bildet einen Schwerpunkt der Ausstellung – in Aquarell, Acryl, Öl oder Mischtechniken. So verarbeitet Anke Dilé Wissing in einem eindringlichen Porträt die Begegnung mit der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer. Ihre Acrylarbeit ist nicht nur Hommage, sondern auch Mahnung und Bekenntnis zu Menschlichkeit und Toleranz. Auch Rudolf Kunze setzt sich kritisch mit der Gegenwart auseinander – in seinem Gemälde „Schnäppchenjäger“ thematisiert er ironisch die permanente Reizüberflutung durch Werbung. Jutta Klötzer befasst sich in ihrer Arbeit „Quo vadis“ mit dem Begriff Künstliche Intelligenz, der ihr mir ein subtiles Unbehagen verursacht. So wie ein unschuldiges, blauäugiges Baby steckt die KI noch in den Kinderschuhen und entzieht sich jeder Verantwortung, ist aber auf dem Weg die Welt zu verändern.
Karin Dlugaiczik wiederum findet ihre Motive in der Natur: Ihre Acryl-Landschaft „Ernte“ zeigt die Verwandlung der Landschaft vom Spätsommer zum Herbst – ein Moment des Übergangs, festgehalten in Farbe und Struktur. Paula-Marie Oberlack greift in „Storch in der Nacht“ ein nächtliches Zusammentreffen mit einem Tier auf – eine elegante Erscheinung unter dunklem Himmel, reduziert und atmosphärisch. Imke Weichert hingegen lässt in „Frühlingsklar“ einen klaren Tag in kräftigen Farbflächen und spiegelnden Strukturen aufleben – inspiriert von Licht, Wasser und dem Versprechen eines Neuanfangs.
Mit Collage, Papier, Kohle und Acryl experimentiert Kornelia Bender: In „Neue Wege“ entsteht ein visuelles Gespräch über Wandel, Brüche und Orientierung. Ihre Arbeit Es lädt den Betrachter ein, die Verbindungen zu verfolgen, Brüche zu akzeptieren und die eigene Perspektive kreativ zu gestalten.
Silke Sauritz widmet sich in „Tagträumerei“ einer inneren Reflektion. Ihre Arbeit aus Öl und Blattmetall auf Holz begleitet sie mit den Worten „Wann hast du dir die Muße gegönnt, deine Gedanken einfach treiben zu lassen – ohne ihnen eine Richtung vorzugeben, ohne zu grübeln, ohne in einem freien Moment zum Smartphone zu greifen?“ Die Ölmalerei von Gabriele Schaffartzik ist Teil einer langjährigen Serie, basierend auf alten Familienfotos, die sie als Erinnerungsspeicher und Imaginationsraum nutzt. Eine zurückhaltend-poetische Arbeit zeigt Susanne Schlink mit ihrer „Akt-Skizze“ – Bleistift und Aquarell verbinden sich zu einer Erinnerung an gemeinsame Werkstatttage, an Experimentierfreude und zeichnerisches Vergnügen.
Almut Meyer kombiniert in ihrer textilen Applikationsarbeit „verbunden sein“ Handstickerei mit erzählerischen Figuren – Menschen, deren Wurzeln sich verzweigen und ein friedliches Miteinander sichtbar machen.
Die Fotografie zeigt sich in zwei ganz unterschiedlichen Positionen: Christel Pagels „Traumreisen“ nimmt den Wunsch nach Ferne auf – Sehnsuchtsräume und Fernweh verdichten sich in einem stillen Bild. Helmut Rumpeltin zeigt mit „Raindrops keep falling on my head“ eine stimmungsvolle Momentaufnahme am Lakenteich – Regentropfen auf Wasser, Spiegelungen und glitzernde Glaskugeln erschaffen eine fast märchenhafte Stimmung.
Frank Thiele beteiligt sich einem experimentellen Farbobjekt das aus ehemaligem Verpackungsmaterial, Acrylfarbe, Acrylgel und Spiegel entstanden ist. Die wabenartige Struktur wird Zelle für Zelle mit farbigem Gel gefüllt – ein langwieriger, meditativer Prozess, bei dem sich Material, Farbe, Licht und Transparenz verdichten.
Die Ausstellung wird am Samstag, den 25. Oktober 2025 um 11 Uhr im Kunsthaus Einbeck eröffnet. In die Ausstellung führt Dr. Elke Heege vom Vorstand des Kunsthauses ein. Geöffnet ist jeweils samstags von 11:00 bis 13:00 Uhr und sonntags von 15:00 bis 17:00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Ein begleitender Katalog dokumentiert die gezeigten Arbeiten und ist im Kunsthaus erhältlich.
- Kornelia Bender
- Karin Dlugaiczik
- Jutta Klötzer
- Rudolf Kunze
- Almut Meyer
- Paula-Marie Oberlack
- Christel Pagel
- Helmut Rumpeltin
- Silke Sauritz
- Gabriele Schaffartzik
- Susanne Schlink
- Frank Thiele
- Imke Weichert
- Anke Dilé Wissing
Teil 1: 27.09. - 15.10.2025
Samstag 11 - 13 Uhr
Sonntag 15 - 17 Uhr
Kunst mitten in der Stadt! Knochenhauerstraße 7, 37574 Einbeck
Teil 2: 25.10. - 16.11.2025
Samstag 11 - 13 Uhr
Sonntag 15 - 17 Uhr


